"Ein Gott, der sein Versprechen für nichtig erklärt? Jonathan Rodrian untersucht die Erzählung von der 'Opferung Isaaks' vor dem Hintergrund der Abrahamerzählungen. Mit Blick auf das Gottesbild zeigt sich: An Gottes Verheissung lasst sich auch dann festhalten, wenn Gott selbst seine eigene Zuwendung in Frage zu stellen scheint." -- Publisher, page four of cover.
"Die Erzählung von der 'Bindung Isaaks' zählt zu den anstössigsten Texten des Alten Testaments: Wie kann Gott den einzigen Sohn fordern und wie Abraham darauf eingehen? Jonathan Rodrian nimmt eine detaillierte, narratologisch fundierte Neulesung des von hoher Erzählkunst geprägten Textes vor. Trotz des kargen Erzählstils zeigen sich Spuren, dass Gott retten wird und Abraham genau darauf hofft. Über Stichwortbezüge und narratologische Gemeinsamkeiten kommt sodann zunächst der nähere, dann der weitere Kontext in den Blick: Der Grossteil der Abrahamerzählungen und deren Aussagen über Gott ist in der Erzählung mitzudenken. Für den Textbereich Gen 20-22 erschliesst sich daher am ehesten eine nachpriesterliche Einschreibung als zusammenhängender Block, der als Ziel der mit Gen 12,1ff beginnenden Abrahamerzählungen das Vertrauen herausstellt: Auf Gottes Verheissung lässt sich auch dann noch vertrauen, wenn er selbst sie zu falsifizieren scheint." -- Publisher.